39 Stufen

There is no terror in the bang, only in the anticipation of it.” (Alfred Hitchcock)

Hinter dem roten Vorhang an der kleinen Treppe ertönt ein Schrei. Mit einem Messer im Rücken fällt die geheimnisvolle Schöne dem ahnungslos im Sessel sitzenden Richard Hannay in den Schoß. Sie war eine Agentin, kann ihm gerade noch eine schottische Landkarte mit Markierungen übergeben. Hannay soll dort hinfahren und den Anführer des Spionagerings suchen, der sich “die 39 Stufen” nennt. Also nimmt Hannay den Zug nach Schottland, doch erst auf dem Weg wird ihm klar, dass er nun als Mörder einer Agentin gesucht wird. Eine rasante Treibjagd nimmt ihren Lauf.

Durch die  Regie von Thorsten Schlenger den kreativ-flexiblen Bühnenbildern (Nicola Minssen) und den detailreichen Kostümen (Sybille Mittag) entsteht eine aberwitzige und actionreiche Verfolgungsjagd.

Andreas Sindermann stolpert als unschuldig Verfolgter herrlich arglos durch die Szenen und hat mit allerlei weiblichen Verführungen – wie etwa Hannah Kobitzsch als Annabella Smith – zu kämpfen. Es wimmelt von Hitchcock-Zitaten.

Überhaupt ist dieser Unterwegskrimi eine Freude: Allein schon Lisa Quarg und Renate Regel sind als trenchcoat-bemäntelte Spione mit mobiler Straßenlaterne urkomisch.

Der Theaterspaziergang der Freilichtspiele Schwäbisch Hall ist ein Faszinosum: Noch bevor die Premiere über die Haller Treppenlandschaft ging, waren alle neun Vorstellungen ausverkauft.  (Haller Tagblatt 28.07.2011 Bettina Lober)

Premiere: 26. Juli 2011 Freilichtspiele Schwäbisch Hall

Regie: Thorsten Schlenger Dramaturgie: Georg Kistner

Ausstattung: Nicola Minssen Kostüm: Sibylle Mittag

Musik: Ekki Busch

Es spielten: Andreas Sindermann, Hannah Kobitzsch, Ekki Busch, Lisa Quarg, Renate Regel